Dienstag, 28. Juli 2015

Hier eine Reportage aus erster Hand, ungefiltert, intentionslos, für und durch kein Geld der Welt korrumpiert. 
Geschildert wird die Existenz in einem Dorf in Kolumbien. Das besondere ist: mit den kleinsten möglichen zur Verfügung stehenden Mitteln wird ein Maximum an Wirkung erzielt. Jonas schreibt mit wenigen Worten über wenige Menschen, die wenige Worte verlieren, wenig besitzen. Er gibt einfach nur die Äußerungen der Menschen wieder, ohne sie zu kommentieren oder auszudeuten. Angriffe, Paras und Revolutionäre und die Menschen dazwischen. Mehr nicht. 

Mehr dazu: http://fehlfarbenfangen.tumblr.com:
Guapi, Tag 2
Der Todeskampf. Es strampelt wild hin und her, sein Körper schlägt an die Wand. Pam, Pam, Pam. Es ist ein großes Huhn, die Schläge sind fest, es dauert lange, bis es keine Luft mehr hat, bis es nur noch baumelt, am Knoten um seinen Hals. Der Kopf schräg nach links abgeknickt, die gelben Füße nach rechts gespreizt. Es hängt, und baumelt langsam aus. Ich betrachte es aus der Dusche, während das eiskalte Wasser mich weckt. Pam Pam Pam. Jetzt ist es still, jetzt ist es vorbei.
Lucero starrt auf den fast nackten Hintern im Fernsehen, die Bewegungen der Arschbacken, rechts und links, kreisend, rechts und links, kreisend, von unten nach oben und alles noch einmal, viel schneller. Die Kamera fokussiert die Backen, die wabernde Haut, die wabernde Haut füllt den ganzen Bildschirm aus. Lucero starrt gebannt. Sie fängt an zu tanzen, vor und zurück, rechts und links. Für ihre 7 Jahre kann sie das erstaunlich gut. Sie lacht.
Warten. Geh nie alleine auf die Straße, sagen sie mir immer, geh nie alleine. Nein,auch nicht diese 100 Meter, geh nie alleine auf die Straße, sagen sie mir immer. Warten, dass jemand mit mir auf die Straße geht. Nein, nicht viel, nur diese 100 Meter. Hier kann dir nichts passieren, sagen sie mir immer, nein, das ist kein Problem, sagen sie mir. Hier bist du sicher, sagen sie, nein, hier ist es ruhig.
Elver hält wieder Reden. Er vergisst zu kauen, schluckt die Worte, schlingt die Worte roh, einfach so, wie sie sind. Batzen um Batzen um Brocken um Brocken würgt er sie hinunter, sein Hals zeichnet ihre Umrisse nach, die größeren Stücke, die Fetzen. Ein paar Phrasen bleiben hängen, er wiederholt sie gerne, wieder: Garantien, Reparationen, Hilfe. Garantien, Reparationen, Hilfe. Nichts. Vor allem: Nichts. Nichts haben sie, nichts kriegen sie. Nichts. Immer wieder dieses Nichts. Nichts ist das einzige Wort, dass er kaut. Ständig. Und wieder. Schon wieder: Nichts.
Nur Reis, sagen sie in der Casa de Cultura, der Flüchtlingsunterkunft im Ort, nur Reis und Linsen. Jeden Tag. Kein Wasser, sagen sie, nur Reis und Linsen, sagen sie. Sie schlafen nicht mehr hier, sagen sie, sie zahlen lieber von ihrem letzten Geld ein wenig Miete, um hier nicht eingepfercht zu sein, um ein bisschen besser zu warten. Auf: Garantien, Reparationen, Hilfe. Zum Essen kommen sie jeden Tag, dafür reicht das letzte Geld nicht mehr, deshalb wieder Reis und Linsen. Das Dach hat Löcher, es tropft. Unidad Victimas hat ein paar Säcke Essen geliefert, nicht nur Reis und Linsen. Manchmal helfen andere, sagen sie. Aber sonst: Nichts, sagen sie. Zurück gehen wollen sie nicht. Die Angst, die Angst wächst. Und jetzt wollen sie endlich zusammenhalten, sagen sie, jetzt wollen sie erst: Garantien, Reparationen, Hilfe. Aber was, wenn es beim Nichts bleibt?
Melli lebt mit ihren vier Kindern im zweiten Stockwerk. Die meisten der Anderen sind gegangen. 300 Soldaten kamen mit den Schiff und sind geblieben. 300. Auf der Straße, neben ihren Häusern. Früher war es immer ruhig, doch dann sind sie geblieben. Schüsse, jeden Tag zum Aufstehen, jeden Abend vor dem Einschlafen, Schüsse, Granaten, jede Nacht zum Aufwachen. Nur eine Familie ist geblieben, sagt sie, nur eine Familie. Wohin zurückgehen? Ihr Haus ist eingebrochen, in den Fluss gefallen, sie waren zu lange weg. Nichts, sagt sie, wir haben nichts mehr. Die Kinder lachen, spielen auf dem Steinboden. Die jugendlichen Söhne lächeln, die Tochter wäscht die Wäsche. Sie haben ihren Fernseher mitgenommen, sie sind hier seit fast einem Jahr.
Die Kinder und Jugendlichen springen von der Brücke ins Wasser, schwimmen unter ihren Häusern durch, am Nachmittag steigt das Wasser, die Holzverschläge stehen auf Stelzen im Fluss. Es ist heiß, die Sonne brennt. Sie haben sich kleine Flosse gebaut, schwimmen zu dritt, zu viert auf ihnen. Sie lachen, sie toben. Eine andere Gruppe verfolgt einen Jungen, schmeißt Steine auf ihn, sie lachen. Es ist heiß, die Sonne brennt. Die Frauen sitzen vor ihren Häusern, waschen die Wäsche im Fluss. Niemand ist alleine, alle sitzen mit ihren Familien, mit ihren Nachbarn, mit ihren Freunden. Alle reden, alle lachen, alle albern herum. Sie leben. Das Leben vibriert in ihnen, packt sie an ihren Haarwurzeln und zerrt sie erst durch den Schlamm, drückt ihre Gesichter, Nasenlöcher, Münder, tief hinein und schmeißt sie dann ins Wasser. Sie machen Saltos, jetzt waschen wir uns, lachen sie beim Salto. Das leben zerrt uns, drückt uns, schmeißt uns, aber wir leben, lachen sie beim Salto.
Die alte Lady in gelb sagt: Mir geht es gut. Wenn sie wieder kommen, mache ich Urlaub, sagt sie und lächelt. Die Lady in Gelb sagt: diese Gruppen. Sie schaut ständig zur Tür, ihre Augen schauen ständig zur Tür. Sie beugt sich nach vorne, so weit, dass sie fast mit ihren eigenen Knien spricht und flüstert: Paras. Sie haucht es, vielleicht sagt sie es auch gar nicht, vielleicht bewegt sie nur ihren Mund und alle wissen, wer gemeint ist. Jetzt sind sie weg, sagt sie und schaut zur Tür, schaut ständig zur Tür, spricht wieder leiser, beugt sich wieder zu ihren Knien. Jetzt sind sie weg. Mir geht es gut, sagt sie, ich lebe hier gerne, sagt sie. Seltsame Gestalten ziehen hier her, sie nehmen die Häuser am Waldrand. Sie sind weg, sagt sie,jetzt sind sie weg. Die Pistole an die Schläfen gedrückt. Abgedrückt. Die Pistole an den Schläfen vor dem Schlafen gehen, beim Aufwachen. Ständig war sie da, die Pistole an den Schläfen. Jede Minute, jede Sekunde, Atemzug, nein Angstzug, noch ein Atemzug, nein Angstzug, kein Zug mehr, Klopfen: jetzt die nackte, eiskalte Angst. Ein Jahr Urlaub, alles liegen lassen, alles zurücklassen. Mir geht es gut, jetzt sind sie weg. Jetzt ist nur noch die FARC hier. Sie sagt es leise. Sie sind hier. Aber mir geht es gut, wenn sie wiederkommen, gehe ich in den Urlaub, sagt die Lady in Gelb, zieht ihren Hut auf und lächelt. In den Urlaub, sagt sie und lächelt. Sie schaut zur Tür, sie schaut wieder zur Tür.
Laute Musik aus den Boxen der kleinen Restaurants am Fluss. Ein Blechverschlag, eine offene Küche, zwei Tische, vier Plastickstühle und eine große Box. Immer wieder tanzt jemand für ein paar Minuten, es gibt wenig Arbeit, aber viel Schnaps. Mittag ist wie Mitternacht, Zeit zum Tanzen. Niemand kann sich bei diesem Lärm unterhalten und doch reden alle. Es gibt Schrimps und kleingehackten Tintenfisch. Alles frisch aus dem Fluss, aus dem Meer. Dazu eine Fischsuppe, frisch aus dem Fluss, aus dem Meer. Es ist das Beste, was ich seit Wochen gegessen habe, denke ich mir auf meinem Plastickstuhl. Schmeckt es, Papi? fragt mich Mami. Es ist das Beste, was ich seit Wochen gegessen habe, Mami, sage ich Mami. Mami strahlt: ich hoffe du kommst morgen wieder, mi amor.
Sie spricht so leise, so gebrochen, ich verstehe ihren Namen nicht. Sie schaut aus der halbgeöffneten Tür ihres Holzverschlages, schaut an uns vorbei, schaut uns nie in die Augen, schaut hinaus, den ganzen Tag, auf das Grün, dort hinten, hinter den Häusern, dort, wo sie vielleicht irgendjemand holt, eine Tür aufgeht, dort hinten, am grünen Waldhorizont, eine Hand, dort ist ein Blick, den sie trifft, der sie trifft. Sie liegt auf dem Bauch. Sie kann nicht mehr laufen, hat Schmerzen. Sie kann nicht mehr rein und raus. Sie liegt auf dem Bauch in ihrem Holzverschlag und wartet. Wartet, dass die Schmerzen aufhören, wartet, dass das Warten aufhört. Was soll ich denn erzählen, sagt sie, ich habe alles vergessen, ich habe alles vergessen, ich weiß nicht mehr, wie mein Haus aussah, wie unser Strand aussah, ich weiß nicht mehr, was passiert ist,nein, ich habe alles vergessen. Der Schmerz ist ein Parasit, frisst sie von innen auf, sie kann nicht mehr lachen. Keiner kommt, sagt sie, keiner hilft, sie will die Türe nicht öffnen und sucht den Blick, den Blick, den sie trifft, der sie trifft. Ich und eine Verrückte leben hier. Ihre Tochter stillt ein Mädchen und bringt ihr Wasser.
Alle grüßen, alle geben mir ihre Telefonnummer, alle lachen mich an. „Wir sind deine Brüder“, sagen sie. „Mit uns musst du keine Angst hier haben, wenn dich jemand bedroht, bedroht er uns“, sagen sie. „ Wir sind deine Brüder“. Die Abendsonne stülpt den roten Mantel um die Schultern des Waldes, die Lippen der Palmen küssen den gehenden Himmel. Dann wissen wir: wieder Dunkelheit. Mitten im Paradies, mitten im Paradies. Wir haben hier alles, sagt Elver, wir sind so reich und doch so arm. Der Körper des Planeten, hier entsteht alles, was wir brauchen. Dioniosio schlägt seit ihrer Flucht sich und seine Familie mit dem Verkauf von Ananas durch. Heute sind mindestens 10 übrig gebliebenen, eine essen wir in Dionisios kleinem Holzraum. Wir sitzen an seiner Tür auf einem herausstehendem Brett, seine Frau, ihre zwei Töchter, ihre vier Enkel, alle sitzen sie in Dionisios Holzraum. Sie lachen. In großen Stücken reicht man uns die Ananas, nirgends schmeckt sie so wie hier, wissen wir alle.
Kokusnusseis auf der Treppe vor dem Haus. Hallo vecina, man umarmt sich, hält einen Plausch. Im Wohnzimmer läuft der Fernseher, der Fernseher läuft immer. Die ganze Familie schaut kolumbianisches Realitiy-TV, einen Team-Wettkampf in Indien. Das ist der Witz dabei, sagt Doña Librada. Ich verstehe ihn nicht. Hühnersuppe und Hühnerschlegel. Das beste Huhn, das ich seit Jahren gegessen habe, denke ich.

Ein Mensch gegen das System: Der Hauptmann von Köpenick (1956)

1955 erschien der Hauptmann von Köpenick - nach dem Theaterstück von Zuckermayer, der die Vorlage wiederum selbst aus der Realität zog: Der Kampf eines kleinkriminellen Mannes gegen die Windmühlen der Bürokratie und für ein klitzekleines Papierchen: Die Aufenthaltsgenehmigung.

Inhalt:

Wilhelm Voigt ist hinter preußischen Gardinen. Dort arbeitet er und bindet Fußmatten. Nach dem Gottesdienst erfolgt im Gefängnisalltag immer wieder die Beschulung durch den Gefängnisdirektor, der ein wahnsinniges Fabel für das preußische Militär hat. Er lässt die Insassen aufteilen in Infanterie, Kavallerie und Artillerieregimenter, die dann dem fingierten Standpunkt des Feindes zu erobern haben (was für ein Spielleiter!) mit dem Effekt, dass Voigt zum Armeekenner wird.
Nach seiner Entlassung kommt der Kleinkriminelle bei der Schwester und ihrem Schwager unter. Dort wird er angehalten, sich zu melden und seine Aufenthaltsgenehmigung zu beantragen. Sein Schwager selbst ist ein rechtschaffener "Soldat und Beamter", der die "gottgegebene Ordnung" des Staates in keinster Weise hinterfragen möchte.
Als Voigts Antrag abgelehnt und die gerechte Beförderung des Schwagers Friedrich ebenfalls nicht stattfindet, kommt der Film zu seinem inhaltlichen Höhepunkt (siehe Video unten, drauf klicken). Voigt klagt das System offen an, die Vorgänge sind seiner Meinung nach "ein ganz sauberes, ausgewachsenes Unrecht". Er meint: "Es muss doch nen Platz geben, wo der Mensch leben kann". Das System ignoriert den Menschen, doch es ist ganz klar: "Erst der Mensch, Friedrich, und dann die Menschenordnung".

Die Logik ist uns auch heute noch bekannt: Ohne Aufenthaltsgenehmigung keine Wohnung, keine Arbeit, kein Konto, keine Lebenschancen. Der clevere Köpenick entwickelt aus der Not den Plan, sich das, was ihm verwehrt bleibt, selbst zu organisieren: einen Pass.
Der Zufall bewirkt, dass er an einem Trödlerstand mit einer Hauptmannsuniform vorbeiläuft. Er kauft sie sich, passt einige Wachsoldaten auf der Straße ab und kommandiert sie ab, ihm nach Köpenick zu folgen. Dort besetzt er das Rathaus, lässt den Bürgermeister abführen und entwendet - nachdem es kein Passamt dort gibt - die Stadtkasse.
Der Coup gelingt von vorne bis hinten. im Film stellt sich Voigt am Ende selbst - im Tausch gegen einen Pass.

Kritik

Zuerst kommt man in die Kaffekränzchen-Mentalität und den Berliner Dialekt schwer rein. Auch die ganze Gesellschaftsordnung ist befremdlich. Es gilt nur der etwas, der gedient hat und die Weisungen an Befehle löst von der Pflicht des eigenen Urteils. So ist das im Militär und Voigt macht sich das zunutze.
Der Film ist unter anderem deswegen sehenswert, weil er einen in eine fremde Welt entführt, die wiederum der preußischen Militarismus-Realität, vor allem in der Hauptstadt Berlin, sehr nahe zu sein scheint. Der barsche Umgangston überall, die Uniformen, der militärische Drill rund um die bellende Sprach der Befehle, Pickelhauben, das Exerzieren und Salutieren. Harte Männer und Frauen, die nichts zu sagen haben. Good old Kaiserreich.

Zieht man in Betracht, dass es sich um eine Satire handelt, so zeigt sich die Zeitlosigkeit des Themas. Ohnmacht des kleinen Mannes - egal ob Flüchtling, Häftling, Soldat, Lehrer, Richter, Politiker - gegenüber dem Staat und den Entscheidungen von oben. Daran hat sich nichts geändert. Gar nichts. Somit hat der Film bei aller Heiterkeit eine immens tragische Komponente.

Link zum ganzen Film 

Zwischen Welten Welten finden - KHG spielt vier Einakter

Als "Abend auf Messers Schneide" wird wurde der Abend in der eigenen Werbung angeboten.
Zurecht: Am Rande des Wahnsinns, des Massenmordes und wie soll man sonst ein Date mit dem Vätterchen Dead bezeichnen? Den "Schlafwagen Pegasus" sollte man dann vielleicht eher "auf Messers Bettkante" nennen, denn es geht um einen Schlafwagen. Entfernt zumindest.

Harold Pinters "Familienstimmen" läutete den Abend ein. Ein Sohn in einem skurrilen Mietshaus in einer Stadt schreibt Briefe an die zurückgelassene, verwitwete Mutter zuhause. Dabei ist er hin- und hergeworfen. Auf der einen Seite steht die Neugierde und der Willen, der mütterlichen Umklammerung zu entkommen, um das pralle Leben in all seinen Formen kennenzulernen. Auf der anderen Seite steht die scheinbar mit wilhelmistischer Strenge eingeschriebene Pflicht, die Mutterbindung aufrecht zu erhalten und bald wieder zu ihr zurückzukehren.

Der Sohn entscheidet sich für die erste Variante, was sowohl die Mutter in ihren Gesprächsbeiträgen als auch die Hauptfigur in ihrer Gedankenführung verunsichert. Der Konflikt steigert sich und spitzt sich zu - aus einer anfänglichen Neugierde werden angedeutete sexuelle Verstrickungen mit der Tochter einer Nebenmieterin, Ausgeliefertsein gegenüber den wahnsinnigen Redeattacken eines geistig Verwirrten und andere skurrile Grenztänzeleien.
Die Übermutter wird zunehmend garstiger und zuletzt richtig böse. Hinter der Maske mütterlicher Fürsorge tun sich nietozeanische Besitz- und Besessenheitsabgründe auf, die man so von der Mutter nicht erwartet hätte.  Es scheint, als wäre der eigene Mann ein Opfer ihrer Herrschsucht geworden. Da dieser nun fehlt, muss man darauf schließen, dass sie sich nun auf den eigenen Sohn überträgt. Das infernale Ende des Dramas - alle Figuren gehen ab in ein erleuchtetes Off - als Himmel oder Hölle zu denken bleibt der Beurteilung des Lesers überlassen.

Jedenfalls bestimmt ein gefundenes Fressen für Pychoanalytiker und ein Paradebeispiel für absurd-verstörendes Theater.

Hightlight des Abends aber war für mich "Schafwagen Pegasus" nach einer Vorlage von Thornton Wilder. Hier verwandelt ein selbsternannter Weltenphilosoph und gottgleicher Tausendsassa das Innere eines Schlafwagens zum mataphysischen theatrum mundi, in dem er showrevuegleich die Gäste belauscht, ihre Gedanken belauscht, sie zu einer Landschaft verwandelt und als Gestirne die Sphärenharmonien nachsingen lässt. Klingt skurril? Ist es auch! Was die KGH hier auf die ja eher bescheiden ausgestattete Bühne brachte, ist definitiv sehenswert! Besonders gut: Katharina Reich in der Rolle des Feldes und Josef...als Spielleiter.

In jedem Falle ein kurzweiliger und schöner, gelungener Theaterabend! Vielen Dank, KHG! Weiter so1

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