Montag, 1. Juli 2013

Ninja Scroll (Serie) -Triviale - Travel-Quest - Reveal- Serie mit Stärke im Figurendesign.

1. Der Rahmen ist schnell erzählt:

Die Rahmengeschichte ist einfach: Dämonen überfallen Dorf, Mädchen flieht, Mann aus Dorf überreicht im Sterben zufällig ankommendem Kämpfer Edelstein und sagt ihm im Sterben, er solle ihn der Prinzessin aushändigen. So leicht kanns gehen. Dann verfolgen Dämonen Mädchen und Kämpfer, weil sie Mädchen und Stein haben wollen, Mädchen und Kämpfer müssen sich verteidigen. Und warum? Diese Intrige wird immer mehr aufgedeckt und entpuppt sich als Planspiel der - man mag es kaum glauben -  obersten Regierungskreise (Klanherrschaften mit der Idee, ein neues Land zu gründen. Der Juwel führt zum Schatz eines verlorenen Königreichs, der zur Neugründung notwendig ist, und das Mädchen ("Maid of Light") soll Anführerin in diesem Königreich werden.
Die Punkte, die das Verfolgen der Serie spannend machen, sind dann folgende, die sich vor allem auf die Figurenentwicklung beziehen:
Verändert sich der freiheitsliebende Rhonin und wird verlässlich / häuslich / sozial?
Verändert sich der junge Dieb und wird männlich, Kämpfer, ehrlich?
Verändert sich die junge Dame und nimmt ihre Rolle als Führerin an, anstatt Verantwortung abzuwehren ("the happiness of an ordinary live"?
Verändern sich die Verfolger und kommen zu der Einsicht, dass ihre Hetzjagd unmenschlich und grausam ist?
Zudem werden ein paar Werte verhandelt, und dabei ist mir folgendes vor allem aufgefallen:
Kann man den eigenen Freunden trauen? ( Der Dieb, der den Edelstein raubt, Die Wurzelfrau, die Jobin auf einmal hilft, Erlösung und der Wert eines Menschenlebens ("A Dragon within). Das Kaleidoskop um Loyalität und Vertrauen wird schön ausgereizt.

2. Inszenierung

In der bereits recht betagten Animee Serie ist bereits alles erhalten, was das Animee-Genre so besonders macht: rassante Kampfszenen und lange Panorama- oder Detailstudien. Was aber auch nicht fehlen darf - und das ist manchen vielleicht zu hart: Blutfontänen, viel nackte Frauenhaut mit potentiellem "UntermRockBlick" sowie Vergewaltigungen.

3. Das für mich Besondere

Ausgesprochenkreativ: die Ausgeburten der Phantasie der Schöpfer mit Bezug auf ihre Figuren: Verpuppungen und Schachteln, die Figurationen und Defigurationen der Bösewichte, das Morphen von einer Gestalt in eine andere - das ist kreativ! Im Detail lernt man dann eine Haardämonin, eine Katzendämonin, eine Fledermausdämonin, eine Wurzeldämonin mit Anleihe an Daphne aus der griech. Mythologie kennen, eine Figur des abnehmenden Mondes, ein Cyborg-Dämon mit Augenslot, eine Leichenflickerdämonin, sowie der Obermacker: ein Hovercraft - Elektro- Dämon; Auffallend ist auch gleich die zuerst im Animee auftauchende Metzel-Motor-Maschine die im Transformer-Stil vom  Menschenzerfetzerwagen zum Roboter mutieren kann.

4. Kritik

Irgendwann versteht man das Konzept, das sich wiederholt und manches ist auch arg makaber. Zudem sind Handlung und Figurenentwicklung etwas dünn geraten, aber das ist noch verzeihbar. 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen