Mittwoch, 17. April 2024

Bees made honey in the vein tree_Immerhin, April 2024

Nein, wir machen da nicht mit. Nein, wir sind langsam. Nein, wir sind lauter. Nein, wir sind schneller. Nein, wir singen keine schönen Strophen. Doch, wir spielen auch schön wie ein Sonnenaufgang. Aber nicht lange. Wir probieren es einfach aus. 

Ich war auf einem Konzert der Band „Bees made honey from the vein tree“ aus Stuttgart im wundervollen Immerhin in Würzburg.  Die sind zu viert, zwei Egitarren, ein Bass, ein Schlagzeuger, zwei von ihnen singen. Aber was die machen ist echt schwer adäquat zu beschreiben, ohne dass man gleich einen Essay drüber schreiben müsste oder wollte. Denn genau das würde ich gerne. Ich würde dieses Phänomen irgendwie gut beschreiben, ich fand buchstäblich phänomenal. Andere fanden es zu krass. "Ich bin nach dem zweiten Song gegangen. Zu harter Tobak für mich". Andere: "Was war das?" Mir ging es genauso. Was war das? 

Im Grunde ist die Band noch am ehesten eine Rockband. Genauer: Doom Metal. Also schwer, langsam, verzerrt und mächtig. Aber dann haben sie so viele Spielereien und Feinheiten - was die Band für mich einzigartig macht. Und das würd ich alles voll gern aufdröseln und beschreiben. Einfach um zu dokumentieren, was es für tolle Phänomene in dieser Welt gibt!

Am ehesten hat mich die Band an das Schiff „die Moloch“ aus Käpt’n Blaubärs Seemannsgarn erinnert. Schwer geht sie im Triebe, total riesig, total finster, total verstörend aber irgendwie auch total faszinierend. Man will wegrennen und muss hingucken. So ging es mir während des Konzerts.und gleichzeitig war eben nicht alles so finster und dunkel. Manche Lieder oder Akkorde klangen auch wie Sonnenaufgang im Wald oder Sonnenaufgang am Strand…

Fazit: Einfach irre, was Menschen miteinander machen können! Mehr Performance als Konzert. 

Wer rockt so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Stoner mit seinem Bass. 

Wenn das näher interessiert, kann sich ja mal per Live-Video anschauen (auf Video klicken)