Man wird überflutet mit unerträglichen Verfehlungen, Ausrutschern, Grenzüberschreitungen und Übergriffigkeiten. Doch, anstatt dass eine verdaut wird, wird sie oft durch die nächste Grenzüberschreitung überboten. Dabei gibt sich das kleine Kammerspiel-Figurenkabinett eigene Regeln, die Konflikte zu lösen, gemäß ihrer Biographie oder ihres Charakters, der ihnen das zugesteht. Gemäß der Logik "Sie ist halt vernachlässigte Tochter." "Er ist halt Schauspieler, der viel Wert auf das Außergewöhnliche legt." "Sie war nunmal seine letzte Partnerin", "Er möchte nunmal ein großes Kunstwerk schaffen" usw.
Der Film ist auch technisch so gestaltet, dass er wirkt, als wäre er in einem "take", als "oneshot" gedreht. Auch das trägt natürlich einen Teil dazu bei, dass man ihn als rasant empfindet. Dabei entstehen bei mir auch technische Fragen und voller Verwunderung und Staunen kann ich nur verblüfft fragen: "Wie machen die das, wenn eine Figur im Spiegel zu sehen ist, und die Kamera eigentlich auch zu sehen sein sollte, man sie aber nicht sieht? Wie macht man eine Kamerafahrt mit einem Zoom von außen nach innen, bei der die Kamera quasi durch ein Balkongeländer gleitet wie es nur ein Geist machen könnte?
Als "Schmankerl" gibt es einige phantastische Momente in dem Film, in dem der "Birdman" mit telekinetischen Kräften à la Darth Vader oder Luke Skywalker oder Yoda ausgestattet wird und Gegenstände bewegen kann, ohne diese zu berühren.
Auch die Musik ist ungewohnt: Allein ein Jazz-Drummer holt aus seinem Schlagzeug raus, was geht, um den Film zu begleiten (eine Idee, die vom PC-Game "Ape Out" 2019 aufgegriffen wurde)
Fazit