Sonntag, 31. März 2013

George Clooney in "The Descendants", 2011

Nicht umsonst heißt die Produktionsfirma "Ad hominem Enterprise": Denn damit greift sie eine Leitdivise des Humanismus aus, und genau darum geht es in dem Film: Um das Menschsein und das MenschLICHsein. George Clooney muss als betrogener Ehemann und Familienvater beweisen, was es heißt menschlich zu sein in einer zerrüttelnden Situation. 

Das Menschsein (Die "contitio humana"):
Lieben - Betrogen werden - Leiden. Vertrauen finden, fassen und verlieren, Menschen verschiedenster Alter und Coleurs treffen (manchmal sind es auch die eigenen Kinder), das Altern in sich erleben, das Altern anderer Erleben, den Tod treffen, die Geburt erleben, Enttäuschung und der Umgang damit, Belastungen, Aufbruch und Neuanfang...All das ist in dem Film vorhanden. 

Die Menschlichkeit: 
Seinem Feind verzeihen. Nicht verstehen, warum er handelt, wie er handelt, aber sich selbst im anderen Wiedererkennen. Vergeben. Respektieren aber nicht verehren. Mut beweisen, Mut zum Menschlichsein und Konflikten nicht aus dem Weg gehen. Verantwortungsgefühl auch für die Umwelt und Mitmenschen zeigen (Die Verweigerung des Landverkaufs). Clooneys Figur zeigt all die sanften Opfer des Humanismus.

"Watch your language!" -Zur humanitas gehören neben Gerechtigkeit und einer sittlichen Kraft
auch liebenswertes Miteinander, Muße, Freude an einer gepflegten Sprache sowie vor allem eine schwerelose und verbindende Geistigkeit".

Wirkung: Einfühlsam, poetischer Realismus (Maß finden; Ordnung aufbauen, Ordnung zerstören, neue Ordnung finden und errichten), Grenzen der Darstellung / humanistische Dämpfung: So wie es ist, nicht schöner und nicht schlimmer.

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