Samstag, 3. Januar 2015

Die Tribute von Panem

Die Tribute von Panem - ernsthaftes Popcornkino

Es ist eine wirklich "schön" Geschichte. Grausam ist sie, und voll Liebe und beleuchtet von einem strahlenden Stern - der Heldin, Katniss, einer Heldin. Einer echten Heldin, die den Schwachen hilft, den Dürstenden tränkt, den Kranken pflegt und die Bösen besiegt. Wahnsinn - und sie wie wir wissen nicht einmal, wie ihr geschieht. Man ist wie gefangen in der Vorstellung, die man gebrochen durch eine kaum vorhandene, weil kaum kommentierende Kamera wahrnimmt, einem überaus unmenschlichen, fast schon unirdischen System, auf Leben und Tod ausgeliefert zu sein.
Wirklich ein Meisterwerk, wie man, was die Kameraführung betrifft, eine personale Perspektive vorgeführt bekommt, auch nur als verschmitzter Trick, da eine auktoriale Perspektive das Geschehen hervorblitzend kommentiert. Doch eigentlich ist kein Platz für Humor in dem Film. Dafür ist die Handlung wirklich zu tragisch, der Film zu grausam und ernsthaft. Ich meine, hey, immerhin bringen sich Jugendliche gegenseitig um!

Ich weiß nicht, warum ich mich das frage: aber sollten wir unsere Kindern nicht, anstatt unsere Geschichte beizubringen, lieber Optionen für die Zukunft geben? Die reine Reproduktion unseres System löst kein einziges Problem der gegenwärtigen Welt. Wir leiden immer noch an Postkolonialem Verhalten und einer entarteten Wirtschaft, die nicht den Menschen, sondern seine Leistungsfähigkeit und Kaufkraft bewertet...
Ich weiß nicht, warum ich darauf komme. Ich finde es einfach nur seltsam, was für Filme wir anschauen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen