Mittwoch, 3. Januar 2018

Warum "Now you see me" nur Mittelmaß ist



Inhalt (ohne Spoiler)

Die Unfassbaren - "Now you see me" aus dem Jahr 2013, gedreht mit einem Budget von 75 Millionen Dollar, ist ein rasanter Mix aus Actionfilm und Mystery-Thriller. Im Zentrum der Handlung steht ein Team aus vier Magiern, die gemeinsam und in eine Liveshow verpackt, große Bankraub-Coups durchführen. Weil das illegal ist, ist ihnen das FBI unter Führung eines leitenden Ermittlers auf der Spur, weil das nicht reicht und grenzüberschreitend gearbeitet wird, kommt auch noch eine Interpol-Agentin dazu. Da Magie und Illusion aber nicht das Standardmetier des FBIs ist, muss auch ein Spezialist dran, der hilft, die Tricks der Magier zu durchleuchten.
Was folgt ist ein fulminantes, mit Special-Effekts aufgeblasenes Katz-und-Maus-Spiel, das in jeder Teilepisode versucht, sich aufs Neue zu überbieten.


Kommentar

In einer Tour durch ballert der Film ohne einen einzigen Rhythmuswechsel all diejenigen Klischees raus, die im Genre des Actionsthrillers als "cool" gelten: coole Männer, coole Sprüche, coole Stunts, coole Explosionen, coole Specialeffects. Er versucht zu packen, was nicht gelingt. Stattdessen nervt der Film. Er strotzt vor Oberflächlichkeit, zwischen den Figuren gibt es nichts anderes, als ein einziges, lange anhaltendes Konkurrenzverhältnis und es ist erbärmlich, dass der Film eine Pseudorobin-Hood-Moral in die Geschichte eingebaut hat. Schrill und im Geiste des Kaufrausches eines "Black Fridays" johlen Zuschauer bei den Shows, während die Charaktere um die Wette Kraftprotzen. Das letzte bisschen Spannung wird dem Film durch den Mangel an Authentizität genommen. Nicht nur, dass all die Berechnungen im Film und viele der "unerwarteten Wendungen" erwartbar und faktisch unmöglich sind - sondern auch die unklare Grenze zwischen tatsächlicher Magie und Bühnenzauber machen den Film zu einem gegenstandslosen Brei.


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