Montag, 22. Oktober 2012

"My head is dubby" - Dub'n'Bass in Polen

Das Soundsystem der Dubstage ( Soundtest )


In Breslau (Wroclaw), der viertgrößten Stadt Polens wird seit einiger Zeit regelmäßig der absolute Drumm'n' Bass, Dubstep und Future Bass Bassgewummer-Wahnsinn auf die Tobsüchtigen Musikliebhaber losgefeuert. In den Räumlichkeiten einer alten Brauerei (poln. "Browar") installierten hier ein Team von etwa sechs wahnsinnigen Polen um einen Pawlo herum eine Eventfolge mit mehr als 1000 Teilnehmern. Das bedeutet? Purer Wahnsinn.

Die Mauern der alten Fabrikanlage zittern von den Basswellen. Alles, was nicht niet- und nagelfest ist, zittert von den Basswellen. Kann man beim Warmup in der Future-Bass Area, wo niemand anderes als Playpad Circus selbst spielte, von gutem und lautem Sound sprechen, so regiert in den andern Stages der Wahnsinn. Haare und Kleidung zittern von den Basswellen.
Ich war kurz drinnen, um sofort wieder rauszugehen. Ohne irgendwas in den Ohren wäre das nämlich auch Wahnsinn. Auf dem kleinen Raum von geschätzt nicht mehr als als 5 Meter Breite, 20 Meter Länge und 4 Meter Länge hat das "Dubby-Team" ohne es zu wissen einen absoluten Soundpool eingerichtet. Statt Wasser wird man von Sound umspült, wobei hier Worte wie "überrollt", "weggeblasen" oder "Panzer" angebracht sind. Die Tänzer werden zum Spielball in einem Soundpool, in dem Kräfte und Soundwellen entfesselt werden, die von allen Seiten über sie hereinbrechen. So gewaltig ist der Sound, dass man schier von Körperverletzung sprechen kann.
Die PA-Opfer
By the way: Basswellen können sich brechen und dreidimensional im Raum ausbreiten. Die Distanz einer Basswelle auf 40Hz, bis sie ihre komplette Amplitude einmal ausgebreitet hat, sind etwa 20 Meter. Das heißt, die Welle in diesem Schuhkartonräumchen kann nicht einmal ihre ganze Amplitude aufbauen, sondern bricht an der hinteren Wand und stürtzt erneut auf die Tänzer im hinteren Drittel der Halle nieder. Und so geht es weiter, die ganze Nacht in der schmuck hergestellten, eigencharmanten Ziegelbrauerei.

Was blieb nach diesem krassen Erlebnis? Erstaunlicherweise kein Tinitus, aber irgendwie fühlt sich mein Kopf noch...dubby an.

Mehr dazu: http://myheadisdubby.com/

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