Freitag, 26. April 2013

Paprika (2006): "The parade of terror is coming, and it is in your name."

Trailer- Paprika: neben Vergiss mei Nicht, Science of Sleep, The Cell, Vanilla Sky und Inception ein weiterer Film aus dem Traum- und Unterbewusstseinsgenre. 
perfekte Bildkomposition
Worum geht es? 

Innerhalb einer japanischen Forschungseinrichtung, die zwischen Schlaflabor und Psychoanalytischer Klinik oszilliert, wird ein Gerät entwickelt und gleichzeitig vor Filmbeginn gestolen: der DC-Mini, ein Gerät mit dem man in die Träume und das Unterbewusstsein derjenigen, die ihn tragen, eintauchen kann. 

Der Schritt von Gebrauch zum Missbrauch ist wie so oft in der revolutionären Technik leider nicht weit, und so kommt es gleich zu Beginn des Films zu einem Zwischenfall. Zum einen wurden 3 DC Minis aus dem Labor entwendet, zum andern erliegt ausgrechnet der Chef des Forschungsteam beim Rapport vor dem Klinikvorstand einer fantastischen Wahnvorstellung, einem Traum, der nicht sein Traum ist, in den er aber hineingezogen wird, wie Sand in das Loch einer Sanduhr, und an dessem Ende er völlig in einer andern Welt befangen aus dem Fenster springt. 
Nun nimmt der Film eine richtige Rassanz auf, die sich ohne das Ende verraten zu wollen, so beschreiben lässt, dass immer mehr der beteiligten Personen in diesen einen Traum hineingezogen werden, während sich das Team auf die Suche nach dem Hauptschuldigen begibt. Dabei trifft manch einer auf seine eigenen Angstvisionen und dergleichen, die er erst überwinden muss, damit es zu einem Happy End kommen kann. 

Technik: 

Traum- und Alptraumwelten in denen die Regeln der Phantasik und der symbolischen Realisierung sowie unbewusster, unterbewusster oder verdrängter Ängste oder Persönlichkeiten dominieren, liegen im Zentrum des Films, der ansonsten nur "klassische" Plot-Elemente eines Krankenhausrecherchethrillers enthält (Vorsprechen bei der Klinikleitung, Essen mit Kollegen, Fahrt zur Arbeit im Auto, Gespräch mit Kollegen, etc...).
Es handelt sich um eine Enthüllungsdramatik: Sowohl der Urheber allen Chaos als auch die persönlichen Konflikte der Figuren untereinander und miteinander werden erst im Verlaufe der Handlung, nein nicht deutlich, das wäre übertrieben, aber offensichtlich. 
Großes Meisterwerk der Macher unter der Regie Satoshi Kons ist das nahtlose Ineinanderübergehen verschiedenster Ebenen. 
Zum einen die Ebenen Traum-Realität, dann Traum-Traum, daneben Charakter-Traumcharakter, Wunschtraum-Alptraum. Auch die Erfindung der großen Parade ins Nichts als Visualisierung des gruselig-fantastischen postmoderne Chaos, angeführt von einem laufenden Kühlschrank, ist brilliantes Meisterwerk der Imagination. Ryhtmisch ist der Film in seinen Bildkompositionen ebenfalls genial.

Im Gedächtnis bleibt eine Jahrmarktszene. Gruseliger Gänsehaut- Moment: Kinderpuppen, Jahrmarkt, Einsam, das Spiel mit Traumata....Traumsequenzen, Traumwiederholungen, Wechsel von phantastisch skurrilen Traumwelten zu Alptraumwelten. Abstiegssymbole...


Fazit: 

Anschauen! 

Mehr: Kommentar in der New York Times:
Lieber ganzen Film anschauen, aber: Hier das Opening des Films




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen