Samstag, 8. März 2014

Thomas Mann: Die Buddenbrooks

Endlich? Viel Zeit habe ich mitgebracht, um den Familienepos zu lesen. Nun bin ich fertig :)


Buddenbrooks

Die plastische Erzählung des Niedergangs eines Kaufmannsgeschlechts über drei Generationen. Episch und archetypisch entfaltet Thomas Mann ein Gesellschaftsbild der Welt im Umbruch aus der alten Ordnung hin zu einer neuen, chaotischeren.
Man liest das Buch nicht der Geschichte oder der Handlung wegen, sondern vielleicht aus drei Gründen:
Erstens: aufgrund der vielen erzählerischen Details: Den Dingen, die man nicht wusste oder vergessen hat, wie z.B. Comptoirs und Getreidehallen, Paletot-Mäntel oder Capothüte. Thomas Mann zu lesen ist wie in ein Museum zu gehen und es zu genießen. 
Zweitens ist es wert Thomas Mann zu lesen aufgrund der Art und Weise, wie geschildert wird. Thomas Mann beherrscht die deutsche Sprache wirklich ausgesprochen gut. Seine Sätze sind ausgewogen, ausgepolstert, rhythmisch perfekt (irgendwo wogend und wankend) und die Sprache, vor allem das Vokabular, ist sehr abwechslungsreich und breit gefächert. 
Als drittes erwähenswertes Detail wird die Erzählkunst an sich in meinem Gedächtnis haften bleiben: wie eben über Vielem, was geschildert wird, das Archetypische und Zeitlose schwebt. Die Charaktere und Situationen, die beschrieben werden, sind aus dem Leben gegriffen. Dem Leben abgeschrieben, wie Thomas Mann selbst sagen würde, und das erstaunt, beruhigt, tröstet und bedient gleichermaßen ein gewisses voyeuristisches (?) Interesse.  

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