Montag, 17. März 2014

Planetarium in Augsburg : Folie à deux



Konzeputell gebundenes, muldimediales Stück mit sehr aufschlussreicher und interessanter Thematik

Protagonisten:
Ein "Authist", oder das, was wir Authist nennen, und eine Bankangestellte.
Ein Sternenflüsterer und eine Buchstabenlauscherin.
Ein Nachwuchsgalilei und der verlängerte Arm der "kommerzialischstischen" Kirche
Ein Selbstdenkender und ein von den Normen der Gesellschaft beschriebener Mensch.
Ein Individualist.

Hmm. Thematisch wirklich verkniffelt. Die einzige Lehre: radikaler Individualismus - auf den der Mensch ein Recht hat - führt leider zwangsläufig in die zunehmende Isolation und die Isolation führt in die Pathologie. Ob nun die männlicheHauptfigur quasi nur"Doors of Perceptions" für den Zuschauer und "Sie" öffnet, die diese sich ansonsten verwehren, oder ob es tatsächlich eine Form der Pathologie bleibt - das liegt allein in den Normen der Gesellschaft verankert. "Krank" ist im Falle des Wahnsinns eine Frage der Definition. (-> wenn man hier weiterlesen möchte, landet man wohl bei Foucaults Wahnsinnsforschung, oder vielleicht war es auch Luhmann...Die Regeln des Diskureses. Wer sprechen darf, wem zugehört wird, und wem nicht)

Letztendlich aber doch zwei Sterne, die umeinander kreisen.

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