Samstag, 26. August 2017

Gravity - perfekte Täuschung!


Der Film Gravity mit Sandra Bullock und George Clooney ist von der Handlung her nicht unbedingt bedeutsam (Nach einem "Betriebsunfall" kämpft die Crew eines Spaceshuttles um ihr Überleben).
Auch wenn es in allen Making-of-Kommentaren vom Regisseur bis zu den Schauspielern heißt, dass es hier um letzte Fragen und Antworten zu Leben, Tod und Liebe ginge, so macht das den Film für mich nicht aus. Man muss eine Handlung nicht in den Weltraum setzen, um das zu erklären. Ein Hesse-Roman (z.B. Siddharta) oder jede Erzählung eines beherzten Menschen auf Erden kann dieselbe Botschaft auch in einem weniger spektakulären Setting vermitteln (z.B. in der aktuellen Geo 09/2017, in der in einem Leserbrief ein 47-jähriger Fischer von acht Kindern aus dem Kongo erklärt, warum man das Lachen nicht vergessen soll). Also auch wenn der Film diese Komponente durchaus enthält, ist sie m.E. nicht hauptsächlich. 

Was mich an dem Film fasziniert und mich seit nunmehr zwei Wochen immer wieder an ihn zurückdenken lässt, ist die Tatsache, dass der Film keine Minute lang im Weltraum gedreht wurde, man aber keine Sekunde daran zweifeln könnte, dass er NICHT im Weltraum gedreht ist! Und umso mehr erstaunte mich das Gefühl, die Schwere der Schwerkraft gegen Ende des Films buchstäblich physikalisch auf mich übertragen zu fühlen. Spiegelneuronen? 

In jedem Fall ein spannender und insbesondere technisch beeindruckender Film, den man auch gerne auf English anschauen kann! 

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